Für Erzieher

Für die Erzieherinnen und Erzieher

Der zweite Personalwert wird auskömmlich finanziert

Land und Kommunen stellen die notwendigen Mittel zur Verfügung, die nach dem zweiten Wert für das KiBiz benötigt werden, statt – wie bislang – mit dem ersten Wert die Ausnahme zur Regel zu machen. Insgesamt wird sich so auf Sicht der Fach-kraft-Kind-Schlüssel real verbessern und nicht nur als Wunschwert auf dem Gesetzespapier existieren – eine zentrale Forderung der Erzieherinnen und Erzieher sowie eine spürbare Entlastung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Qualitätsverbesserungen

Wir stellen künftig knapp eine Milliarde Euro zusätzlich zur Verfügung, um die Betreuungsqualität in Kitas und der Kindertagespflege zu verbessern. Die Mittel können für mehr Personal, verlängerte Öffnungszeiten sowie verbessert finanzierte Vor- und Nachbereitungszeiten genutzt werden.

Finanzielle Förderung der Fachberatung

Für die Qualifizierung und eine verlässliche Qualitätsentwicklung ist eine gute Fachberatung unerlässlich. Denn nur mit qualifizierter Fachberatung kann die Zukunftsfähigkeiten der Kindertagesbetreuung gewährleistet werden. Mit der KiBiz-Reform werden daher erstmalig Regelungen zur Fachberatung getroffen, Mittel zu deren Förderung gesetzlich zur Verfügung gestellt und die Grundlage für eine fundierte Qualitätsentwicklung gelegt.

Leitungsfreistellungen

Durch die erhöhte Mittelausstattung für Kitas und Kindertagespflege kann mehr Personal eingestellt werden. Dies soll auch zu einer Entlastung der Leitungskräfte führen. Leitungskräfte haben eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung und Weiter-entwicklung der Qualität in den Einrichtungen und sollen darum mindestens anteilig von der unmittelbaren pädagogischen Arbeit mit den Kindern freigestellt werden. Zukünftig wird eine 20-prozentige Freistellung der Leitungskraft pro Gruppe finanziert. Das bedeutet, dass die Leitungskraft bei einer 5-gruppigen Einrichtung zu 100% freigestellt werden kann.

Fachkraftoffensive

Bessere und mehr Betreuungsplätze erfordern auch mehr pädagogisches Personal. Die KiBiz-Reform nimmt deshalb die Förderung der Ausbildung und damit die Fachkräftesicherung und –gewinnung fest in den Blick. Es gibt viel Versäumtes aufzuholen! Wir verbessern die Rahmenbedingungen, indem wir die praxisintegrierte Ausbildung stärken, zusätzliche Schulstandorte und Klassen schaffen, den qualifizierten Quereinstieg und die Weiterbildung erleichtern und Freiräume für die Anleitung von Auszubildenden in den Kitas schaffen. Die Landesregierung startet zudem eine Fachkräfteoffensive, um das Berufsbild des Erziehers/der Erzieherin attraktiver zu gestalten. So wollen wir mehr interessierte junge Menschen für den Beruf begeistern sowie erfahrene Kolleginnen und Kollegen zum Verbleib in den Einrichtungen und ggf. zur Aufstockung ihrer Stundenzahl ermuntern. Eine mit Trägern und Kommunen kürzlich neu geschlossene Personalvereinbarung erleichtert zudem die Anerkennung weiterer Abschlüsse.

Zweiter Ausbildungsstandort

Neben mehr Schülerinnen und Schülern benötigen wir auch mehr Lehrerinnen und Lehrer an unseren Fachschulen für Sozialpädagogik. Deutschlandweit werden diese Lehrkräfte derzeit an sechs Standorten ausgebildet – in Nordrhein-Westfalen stehen bislang nur an der Universität Dortmund Studienplätze zur Verfügung. Wir streben an, schnellstmöglich zusätzliche Studienplätze zur Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern für Sozialpädagogik zur Verfügung zu stellen. Die Landesregierung befindet sich hierzu bereits in Abstimmung mit verschiedenen Hochschulstandorten.

Praxisintegrierte Ausbildung (piA)

Um den Beruf der Erzieherinnen und Erzieher attraktiver zu gestalten, sollen die Kitas für Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr der piA einen jährlichen Zuschuss von 8.000 Euro erhalten. Ab dem zweiten piA-Jahr sowie für Praktikumsplätze im Anerkennungsjahr beträgt der Zuschuss 4.000 Euro.