Teilnehmer eines Integrationskurses der Volkshochschule Siegen waren beim heimischen Abgeordneten Jens Kamieth zu Besuch im Landtag. Die mehr als 20 Teilnehmer machten sich im Landtag ein Bild von der Arbeit des Parlaments und lernten das politische System in ihrer neuen Heimat besser kennen.
In der Diskussion mit seinen Besuchern betonte Kamieth, dass es gerade im Siegerland unabhängig von der Herkunft Chancen für eine Berufstätigkeit gebe. Dies sei, wie überall, vor allem von der Bildung abhängig. Gerade in der Metallindustrie, in der Medizin und im Pflegebereich seien die Aussichten für Bewerber besonders gut.
Ein wichtiges Thema des Gesprächs waren Probleme mit Behörden, etwa lange Warte- und Bearbeitungszeiten. Kamieth sagte: „Über die Wartezeiten auf manchen Behördenfluren wundere ich mich auch immer wieder. Da ist sicher einiges zu verbessern.“ Er sagte zu, bei Gesprächen mit Behörden, etwa mit der Leiterin der örtlichen Bundesagentur für Arbeit, dieses Thema anzusprechen.
Besonders erfreut zeigte sich Kamieth über die Beliebtheit der Integrationskurse, die der Bund im vergangenen Jahr mit 218 Millionen Euro – so viel Geld wie nie – finanziert habe. Kamieth dankte Kursleiterin Petra Blieck, die die Tagesfahrt organisiert hatte, für ihre Arbeit. Auch die Teilnehmer betonten, dass der Kurs ein wichtiger erster Schritt sei, um in der deutschen Gesellschaft Fuß zu fassen. Mit den 2005 eingeführten Integrationskursen können Ausländer und Spätaussiedler deutsche Sprachkenntnisse erwerben.