Düsseldorf. Wir unterstützen voller Überzeugung den Antrag der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS), das Schützenbrauchtum in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufzunehmen. „Das Land NRW muss die Schützen aus unserem Land dabei unterstützen“, fordert der heimische Landtagsabgeordnete Jens Kamieth aus Siegen zusammen mit seinen südwestfälischen CDU-Kollegen in einem Antrag. Dieser wird nächste Woche in den Düsseldorfer Landtag eingebracht.
Hintergrund ist der Aufnahmeantrag der Europäischen Schützengemeinschaft, das Schützenbrauchtum in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufzunehmen.
Die EGS hat bei der UNESCO-Kommission Deutschland, der Sonderorganisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, einen Antrag auf die Aufnahme des „Schützenbrauchtums“ in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“ der UNESCO gestellt. Der Antrag wird von Schützen aus allen Landesteilen unterstützt. „Das Schützenwesen macht unsere Heimat durch ihren Bürgersinn, ihre Heimatliebe und ihren Gemeinschaftsgeist schöner. Ein solches Kulturgut verdient es, von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt zu werden“, erklärt Kamieth. Ziel des CDU-Antrags, welcher nächste Woche im Düsseldorfer Plenum beraten werden soll, ist es, die Wertschätzung der Politik gegenüber dem hierzulande gepflegten Schützenbrauchtum zum Ausdruck zu bringen. Kamieth: „Mit unserem Antrag wollen wir auch noch einmal deutlich machen, dass das Schützenbrauchtum ein schützenswertes immaterielles Kulturerbe der Menschheit ist.
Gesellschaftliches Engagement, wie das der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen als Dachverband der Schützenvereine in unserem Land, wollen wir bei dem gesamten Auswahlverfahren unterstützen.“
Das Schützenwesen ist ein elementarer Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens – besonders in unserem Land, in der es kaum eine Gemeinde ohne Schützenverein gibt. Allein in NRW sind rund 570.000 Schützen in fast 3000 Bruderschaften, Vereinen und Gilden aktiv. In Belgien und den Niederlanden ist das Schützenbrauchtum bereits als Weltkulturerbe unter Schutz genommen worden.