Meine Rede zum Antrag der CDU und Bündnis90 – Die Grünen „Fachkräftemangel im Allgemeinen Sozialen Dienst und der Jugendhilfe mit einer Fachkräfteoffensive begegnen“.

- Reden im Landtag

Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Für die Zukunftskoalition von CDU und Grünen ist klar, dass frühkindliche Bildung einen ganz wesentlichen Beitrag für einen guten Start in das Leben und eine erfolgreiche Bildungsbiographie leistet. Pädagogische Fachkräfte sind der Schlüssel zur Qualität in der frühkindlichen Bildung. Es sind die Erzieherinnen und Erzieher, die Mitarbeitenden in der Jugendhilfe, die pädagogische Konzepte mit Leben erfüllen. Sie übersetzen durch ihre Arbeit an und mit Kindern Bildungsgrundsätze in die Praxis. Mein Dank gilt deshalb allen Fachkräften, die sich mit Know-how und Herzblut gleichermaßen für unsere Familien und Kinder einsetzen.
Die Voraussetzung für Ausbildung und Anstellung von Fachkräften sind auskömmliche Mittel, um diese bezahlen zu können. Deshalb ist und bleibt es gut
und richtig, dass wir in der zurückliegenden Wahlperiode mit der Reform des Kinderbildungsgesetzes und der neuen Dynamisierung die strukturelle Unterfinanzierung weitgehend überwunden haben. Daran anknüpfend und aufbauend haben sich CDU und Grüne auf den Weg gemacht, die Fachkräftebasis weiter zu stärken und in diesem Sinne bessere Voraussetzungen für einen zielgerichteten Personaleinsatz zu schaffen. Durch die Verlängerung des Alltagshelfer-Programms werden pädagogische Fachkräfte entlastet.
In der Praxis bedeutet das, dass sie sich verstärkt auf ihre Kernkompetenz, nämlich die frühkindliche Bildungsarbeit, konzentrieren können. Das ist ein entscheidender Beitrag zur weiteren Stärkung der Qualität in der frühkindlichen Bildung.
Höhere qualitative Ansprüche an frühkindliche Bildung, mehr Betreuungsplätze, steigende Betreuungsbedarfe und vielfältigere Problemlagen sorgen schon jetzt für eine große Nachfrage nach Fachkräften. Ein Jahrzehnt der strukturellen Unterfinanzierung zeigt trotz Reformen und all den genannten Anstrengungen noch heute seine Wirkung. Die Coronakrise hat ihr Übriges getan. Gleichzeitig sorgt der OGS-Rechtsanspruch perspektivisch für weitere Herausforderungen, wenn es darum geht, genügend gut qualifizierte und motivierte Menschen für die Arbeit am Kind zu gewinnen. Die Zukunftskoalition von CDU und Grünen nimmt diese Aufgabe seit dem ersten Tag entschlossen an. Mit den Anträgen legen wir ein konkretes und ehrgeiziges Maßnahmenpaket vor und nehmen die gesamte Bedarfsbandbreite in den Blick. Die Ministerin hat außerdem unlängst im Ausschuss ausgeführt, dass sich CDU und Grüne auch grundständig auf den Weg machen, durch eine erneute
Weiterentwicklung des Kinderbildungsgesetzes die Rahmenbedingungen für noch bessere Arbeitsbedingungen, bedarfsorientierte Betreuungsangebote und Qualität in der frühkindlichen Bildung zu setzen. Zur Sicherung des Kindeswohls und für mehr Kinderschutz gilt es aber auch, die Strukturen und die Personalausstattung unter anderem im ASD in den Blick zu nehmen. Genau das tun wir. In diesem Bereich
und auch in der stationären Jugendhilfe müssen wir durch die im Antrag genannten konkreten Maßnahmen alle Potenziale heben, um unseren Kindern und
Jugendlichen den Weg in ein gutes, selbstbestimmtes Leben zu ebnen. Ich danke deshalb den Eltern, den Kita-Teams und allen pädagogischen Fachkräften der unterschiedlichen Disziplinen. Von gelebter Erziehungspartnerschaft profitieren in erster Linie unsere Kinder, letztlich aber wir alle. In diesem Bewusstsein wird die Zukunftskoalition von CDU und Grünen weiter mit ganzer Kraft dafür arbeiten, beste Rahmenbedingungen zu verwirklichen, damit frühkindliche Bildung, Schutz und Unterstützung, wenn es auf sie ankommt, in unserem Land weiter vorankommen können. In diesem Sinne ist heute ein guter Tag, um noch bessere Voraussetzungen zu schaffen.