Jens Kamieth übernimmt Patenschaft – Sprachentalent sucht neuen Job als Mechatroniker

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Siegen. Ein bescheidenes, fast schon schüchternes, sehr sympathisches Lächeln, kombiniert mit einem großen technischen Interesse. Aphisit Jansuk aus Siegen will als ausgebildeter Mechatroniker schnell wieder auf dem heimischen Arbeitsmarkt fußfassen und ein Unternehmen aus der Region mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten weiterbringen. Damit das klappt, hat der Siegener CDU Landtagsabgeordnete Jens Kamieth nun eine Patenschaft für Aphisit Jansuk übernommen und unterstützt ihn gemeinsam mit der Siegener Agentur für Arbeit bei der Jobsuche.

Für den gebürtigen Thailänder war der Start in Deutschland alles andere als leicht. Als er im Alter von 13 Jahren nach Deutschland kam, waren seine Deutschkenntnisse gleich Null. Das bedeutete eine langsame Eingewöhnung an der Hauptschule Winchenbach in Siegen.

 

An Fächern, die viel Sprache erforderten – zum Beispiel Deutsch oder Geschichte – nahm Aphisit Jansuk zunächst noch nicht teil. Voller Bestandteil seines Stundenplans waren zunächst Mathematik und Physik. „Am Anfang mussten mir die Sachen auf Englisch erklärt werden, und ich habe sie mir dann vom Englischen ins Thailändische übersetzt“, blickt Aphisit Jansuk zurück. Damals fiel es ihm leichter Englisch zu lernen und auch zu sprechen als mit der deutschen Sprache umzugehen und daher wählte er diese Brücke um sich verständlich zu machen. Dennoch: Die Eingewöhnungsphase an der Hauptschule Winchenbach trug Früchte. Mit sehr guten Leistungen in Mathematik und den Naturwissenschaften erhielt Aphisit Jansuk ein Abschlusszeugnis mit Q-Vermerk – also mit der Berechtigung, die Oberstufe des Gymnasiums zu besuchen. Aber er wollte lieber einen Beruf erlernen – einen Beruf, der mit Technik zu tun hat. „Ich wollte immer verstehen, wie Sachen funktionieren“, erzählt Aphisit Jansuk. „Deswegen habe ich ganz oft Sachen auseinander gebaut, um sie dann wieder zusammenzusetzen. So habe ich verstanden, wie sie funktionieren. Meistens haben sie danach auch wieder funktioniert“, grinst er. Für Aphisit Jansuk fiel die Wahl auf den Beruf des Mechatronikers. „Ich finde die Kombination total spannend. Einerseits die Arbeit eines Mechanikers und andererseits die Arbeit eines Elektronikers.

So kann ich zwei Bereiche, die ich spannend finde, kombinieren.“ Seine Ausbildung absolvierte er bei einem Hersteller von Großmaschinen im Siegerland, der ihn auch im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung für zwei Jahre übernahm. Doch dann war Schluss. „Wir wurden alle aus meinem Ausbildungsjahr nicht weiter beschäftigt. Es gab wohl zu wenig Aufträge“. Seit Januar ist Aphisit Jansuk, trotz guter Ausbildung, auf der Suche nach einem neuen Job. Fast 1.400 junge Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Siegen sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Job, das ist eine Quote von 4,8 Prozent. Über 37 % der jungen Menschen – etwa 500 – haben eine abgeschlossene Ausbildung oder sogar ein Studium in der Tasche. Deutlich zu viele, finden Dr. Bettina Wolf, Leiterin der Agentur für Arbeit Siegen, und der heimische Landtagsabgeordnete der CDU, Jens Kamieth. Deswegen kümmert sich die Siegener Arbeitsagentur in diesem Jahr im Rahmen der hauseigenen Kampagne „Stars für Fachkräftesicherung“ noch stärker als sonst um die jungen Menschen. „Wir wollen die Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, dass es in der Region gut ausgebildete junge Menschen gibt, die sich über eine berufliche Perspektive freuen und die Betriebe weiterbringen.

Diese jungen Menschen brauchen manchmal am Anfang ein bisschen mehr Unterstützung – zahlen sich dafür als loyale Mitarbeiter aber am Ende aus“, erläutert Dr. Bettina Wolf. Oftmals hilft es, wenn ein bekanntes Gesicht aus der Region als Pate die Jobsuche unterstützt. Für Aphisit Jansuk will sich der heimische CDU Landtagsabgeordnete Jens Kamieth aus Siegen stark machen. „Für unsere Region sind die gut ausgebildeten jungen Menschen sehr wichtig, damit wir weiter von der Stärke unserer heimischen Unternehmen profitieren können. Ich will daher Herrn Jansuk sehr gerne dabei unterstützen, schnell wieder einen Job zu finden.“ Besonders die vielen Sprachen, die Aphisit Jansuk spricht, haben Jens Kamieth beeindruckt. „Er spricht Englisch, Laotisch und natürlich Thailändisch und Deutsch. Das hat ihm sicher bei seinen Montagetätigkeiten in China geholfen“. Und das, so hoffen es Jens Kamieth und Dr. Bettina Wolf, wird Aphisit Jansuk auch zukünftig bei Montageaufenthalten helfen. Denn daran hat Aphisit Jansuk richtig Spaß und deshalb freuen sich Dr. Bettina Wolf und Jens Kamieth über Arbeitgeber, die Aphisit Jansuk kennenlernen möchten.