Jens Kamieth besucht das Katholische Jugendwerk Förderband

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Die Jugend im Blick

 Jens Kamieth besucht das Katholische Jugendwerk Förderband

Dass der Prozess des Verlorengehens und soziale Ausgrenzung umkehrbar sind, davon konnte sich kürzlich Jens Kamieth (MdL) in der Produktionsschule Siegen überzeugen. Hier gibt es Möglichkeiten junge Menschen wieder teilhaben zu lassen, allgemein an gesellschaftlichen Prozessen und im Besonderen an der Erwerbsarbeit. In der Produktionsschule sind die Teilnehmer von Anfang an an der Abwicklung realer Aufträge für echte Kunden beteiligt. Sie übernehmen Verantwortung, indem sie zum Beispiel Feuertonnen für Brautpaare herstellen, eine Einfahrt für die folgende Asphaltierung vorbereiten oder zerkleinerte Europaletten als Kaminholzanzünder vertreiben. Die jungen Menschen sind Teil eines tatsächlichen Erwerbsprozesses, ihr Mitwirken ist von Beginn an von Bedeutung. Jens Kamieth konnte sich hiervon einen Eindruck verschaffen, er nahm selbst Schweißgerät und Plasmabrenner in die Hand und löste ganz nebenbei mit diesem Besuch eine Wette ein. Die Landtagsfraktionen hatten mit dem Landesjugendring gewettet, dass sich mindestens die Hälfte der Parlamentarier an der Kampagne #jungesnrw beteiligen, d.h. in einen Jugendverband gehen und prüfen, ob die Vorhaben der Politik gute oder schlechte Auswirkung für junge Menschen haben.

Im Gespräch mit Bernd Zimmermann (Vorsitzender des Kath. Jugendwerk Förderband), Matthias Böhler (Geschäftsführer von Förderband), Dirk Gaumann und Sascha Erlebach (beide Leitung der Produktionsschule) kamen neben den Besonderheiten der Produktionsschule und den weiteren Arbeitsfeldern von Förderband so auch Hindernisse zur Sprache, die die Arbeit von freien Trägern erschweren. Bernd Zimmermann beschrieb, dass durch die Förderung von befristeten Projekten zwar Anstöße gegeben sind, aber eine kontinuierliche Fortführung der Arbeit nicht gewährleistetet sei. Für die Klienten hätte das zur Folge, dass ihre Unterstützung nicht auf lange Sicht gesichert ist und auch der Wunsch fachlich gutes Personal durch unbefristete Arbeitsverträge zu binden nur schwer umzusetzen sei, so Zimmermann weiter. Er hält eine Infrastrukturförderung hier für geeigneter. Es wurden noch weitere Themen angesprochen unter anderem auch der Punkt, dass es im Allgemeinen Mechanismen braucht, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Ministerien und örtlichen Akteuren zum Wohle der Jugendlichen zu strukturieren. Der lohnende Austausch erfüllte am Ende nicht nur die angesprochene Wette von Herrn Kamieth, sondern zielte in erster Linie auf den jungen Menschen, der hochwertige und stetige Angebote benötigt.